Das DBU Förderprojekt "Umweltbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Umweltbildungsassistenten in der NABU Umweltpyramide

Umweltassistenten stärken unser team. Foto: NABU Umweltpyramide
Umweltassistenten stärken unser team. Foto: NABU Umweltpyramide

Angestoßen von den umfangreichen floristischen Fachkenntnissen eines Beschäftigten der örtlichen Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen, gab es ab 2007 das DBU Förderprojekt „Umweltbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen“. Es ging um die Entwicklung und Erprobung von Veranstaltungskonzepten, die auf Menschen mit Beeinträchtigungen abgestimmt sind. Das Projekt gipfelte in der Ausbildung von Menschen mit Beeinträchtigungen als kompetente Begleiter und Ansprechpartner von Umweltbildungsveranstaltungen, den Assistenten für Umweltbildung. Menschen mit Beeinträchtigungen sollten in der Rolle des Betreuers oder Lehrenden vor allem auch mit ihren Fachkompetenzen wahrgenommen werden.

 

Bei der ersten Fortbildung mit vier Werkstattbeschäftigten haben wir  in 80 Stunden breitangelegten Unterrichts mit den Schwerpunkten Naturkenntnis, Experimente zu den Elementen, gemeinsam das Setting für einen sinnvollen Einsatz ausgelotet. Es zeigte sich, dass wiederkehrende Inhalte an verschiedenen Lernstationen für die Teilnehmer der Fortbildung am leichtesten zu händeln waren. Hier gibt es eine überschaubare Anzahl Teilnehmer, die betreut sein will, und die sich wiederholenden Inhalte schaffen Sicherheit und Überblick.  Damit bietet sich der Einsatz der Assistenten bei betreuungsintensiven Programmen an mehreren Stationen mit langerprobtem Ablauf an. In der NABU-Umweltpyramide sind das vor allem die Programme: „Auf dem Naturpfad“, „Vom Korn zum Brot“ und „Wasser erleben“.

 

Mittlerweile haben sich die Assistenten tausendfach bewährt, denn fast so groß ist bereits die Zahl der von ihnen begleiteten Programme. Dieser Einsatz ist eingebettet in eine Kooperationsvereinbarung mit der örtlichen Werkstatt, die die Beschäftigten für die Dauer ihres Einsatzes freistellt. Die Bezahlung kommt den jeweiligen Arbeitsgruppen zugute, die während des Einsatzes auf ihren Mitarbeiter verzichten mussten. Um diesen Verzicht im Rahmen zu halten, haben wir nachfolgend sechs weitere Menschen fortgebildet. Mit 20 Stunden praktisches Lernen direkt bei einem Indianerprogramm und 20 Stunden Theorie ist die Fortbildung sehr viel praxisnäher und kürzer geworden.

 

Gegenwärtig sind die Assistenten eine sehr geschätzte Erweiterung unseres Mitarbeiterteams in der NABU-Umweltpyramide, das aber nicht allein von diesen Einsätzen profitiert. Wie eine Studie von Diplomanden der Uni Hannover gezeigt hat, gewinnen die Assistenten dadurch an Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl. Unsere Erfahrungen bestätigen dies deutlich.

           

Die Veröffentlichung zu diesem Projekt können Sie sich unter dem folgenden Link ansehen und herunterladen:

Download
Zur Nachahmung empfohlen DBU Projekt Ost
Adobe Acrobat Dokument 2.2 MB