Die NABU Umweltpyramide entwickelt in dem Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ Aktionen und Spiele rund um die Artenvielfalt in der Natur. Seit zwei Jahren werden diese in neun Kitas und der Helga-Leinung-Schule erprobt und evaluiert. Das Projekt ist modular aufgebaut, in diesem Frühjahr hat das vierte und letzte Modul begonnen. Nachdem die Kinder die Welt der Krabbeltiere und der bunten Blumen erforscht haben und dabei entdeckten, dass vieles miteinander verbunden ist, geht es nun darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, dass wir auch wegen unserer Ernährung achtsam mit der Natur umgehen müssen.
„Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung konnten die Einrichtungen Wunschzettel für Naschpflanzen an mich abgeben“, berichtet Bettina Schroeder, die das Projekt für die NABU Umweltpyramide umsetzt. Neben Johannisbeer- und Heidelbeersträuchern, Himbeer- und Erdbeerpflanzen wünschten sich so gut wie alle Fachkräfte Kräuter. So auch die Kita „Lüttje Friesen“ in Spaden, deren Kinder nun eifrig Schnittlauch, Thymian, Oregano, Minze, Melisse und noch einiges mehr eingepflanzt haben.
Sie werden alles gut pflegen und sicher einige Rezepte mit neuen Geschmackserlebnissen ausprobieren. „Nicht alle Kitas haben Platz für große Beete, trotzdem ermöglichen sie mit großem Ideenreichtum ihren Kindern, zu gärtnern“, freut sich Bettina Schroeder. Die Lüttjen Friesen bepflanzten ein Hochbeet und Pflanzsteine, die nun warm und geschützt an den Gebäuden stehen – genau richtig für Küchenkräuter. „Ein weiterer Impuls, über unsere Eingriffe in die Natur nachzudenken, ist die verwendete Blumenerde, die torffrei sein sollte “, erklärt Bettina Schroeder. „So gibt es viele Anknüpfungspunkte, um die Kinder auch schon im Vorschulalter für die Natur zu sensibilisieren.“ Aus dem Projekt heraus wird sie einen Leitfaden entwickeln, der im Herbst allen interessierten Einrichtungen zur Verfügung stehen wird.
Foto:
"Die „Lüttjen Friesen“ in Spaden pflanzen ihre Kräutervielfalt in torffreie Bio-Blumenerde.“ / Tanea Voigts