Mittlerweile ist es im Bewusstsein der breiten Bevölkerung angekommen, dass unsere heimische Insektenvielfalt immer weiter abnimmt und dadurch über kurz oder lang unsere Lebensgrundlage bedroht ist. Ein wichtiger Grund für die Abnahme ist u. a. das Schwinden von Nahrungsquellen, wie Wildblumen, für die Tiere. Vor diesem Hintergrund ruft die NABU Umweltpyramide Gartenbesitzer dazu auf, den Rasenmäher im Mai einfach stehen zu lassen. „Gerade im Frühjahr sind wichtige Nahrungsquellen für Insekten noch rar“, erläutert Simone Kasnitz, stellvertretende Leitung der NABU Umweltpyramide, und weiter „Der „mähfreie“ Mai ist in Großbritannien schon lange als „No Mow May“ bekannt.“
Wenn im Frühjahr der Rasen im Garten für einen Monat nicht gemäht wird, haben heimische Wildblumen eine Chance sich zu entwickeln und der Insektenwelt Nahrung zur Verfügung zu stellen. „Es muss ja auch nicht unbedingt der ganze Rasen aus der Mahd genommen werden. Gerade Flächen, die als Spielrasen dienen, können natürlich gemäht werden. Ungemähte Teilflächen haben auch schon einen guten Nutzen“, so Kasnitz weiter. Letztendlich profitiert auch unsere Vogelwelt von solchen Maßnahmen, da die Vogelbrut in den ersten Wochen nur Insekten fressen können.
Wer noch mehr für unsere Artenvielfalt machen möchte, kann auch eine Wildblumenwiese im eigenen Garten anlegen. Die Ansaat einer Wildblumenwiese ist immer ein bisschen etwas für Geduldige“, erklärt Kasnitz. „Generell brauchen Wildblumenwiesen Zeit, sich zu etablieren. Die schönste Ausprägung erreichen sie erst nach ein paar Jahren.“ Vor einigen Wochen startete ein neues Projekt des NABU Kreisverbandes Bremervörde-Zeven: Jeder Gartenbesitzer im Altkreis Bremervörde kann für bis zu 20 m² Regio-Saat für Wildblumen geschenkt bekommen. Interessierte können unter info@NABU-Bremervoerde-Zeven.de den zuständigen ehrenamtlich Aktiven in ihrer Region erfragen. Hierfür einfach den Namen, die Postleitzahl und die Gemeinde per E-Mail einsenden.
Bild: „Amsel auf Futtersuche“ © NABU/CEWE/Edith Schniggenfittig