Regenwürmer bei der Arbeit

 

Kita Ostereistedt erforscht den Kreislauf der Natur

Wie Regenwürmer arbeiten, was sie zum Leben brauchen und was ihnen besonders gut schmeckt, dies und noch einiges mehr haben die Kinder der Kita Ostereistedt mit Hilfe ihres neuen „Regenwurm-Beobachtungskastens“ aus nächster Nähe erforschen können. Der Beobachtungskasten ist Bestandteil der neuen Materialkiste, die neun Kitas und die Helga-Leinung-Schule im Rahmen des Projektes „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ von der NABU Umweltpyramide bekommen haben.

Das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt ist in vier Module aufgebaut und läuft über mehrere Jahre. Nachdem die Kinder zuerst in die Welt der „Krabbeltiere“ eingetaucht sind, wurden sie im zweiten Modul zu „Blumenentdeckern“. Seit einigen Wochen beschäftigen sich die Kinder mit einem dritten Thema: „Wir erforschen nun die Rolle der Kleinsttiere in der Natur, also für wen sind sie Nahrung und was tragen sie zum Stoffkreislauf bei“, erzählt Damaris Zipkat, die in der Kita Ostereistedt das Projekt umsetzt.

 

Der Beobachtungskasten ist schmal und durchsichtig und wurde von den Kindern mit Erde und Sand gefüllt. Dann sind sie auf die große Suche gegangen – fleißig wurde der Boden umgegraben und im Hochbeet der Kita nach Regenwürmern gesucht. Diese wurden dann vorsichtig in den Beobachtungskasten gelegt. Ein wenig Laub und Apfelschale kam als oberste Schicht hinzu, damit die Tiere ein gemütliches neues Zuhause mit genügend Nahrung erhalten. „Es war sehr spannend, den Regenwürmern dabei zusehen können, wie sie den Boden vermischen und die Pflanzenreste fressen,“ berichtet Damaris Zipkat vom Erfolg der Aktion. So sehen und erleben die Kinder, wie wichtig gesunder Boden ist, in dem Regenwürmer leben können – denn sonst würden wir in einem Blättermeer untergehen. Natürlich wurden die Tiere nach einigen Tagen wieder vorsichtig in die Freiheit entlassen.

 

„Die vier Module des Projektes bauen aufeinander auf und lassen die Kinder mit allen Sinnen erleben, wie wichtig Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt ist,“ erklärt Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide. Die gesammelten Erfahrungen mit den Angeboten in dem Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ werden zu einer Broschüre zusammengefasst und anschließend allen interessierten Kitas zur Verfügung gestellt.

 

Foto: Damaris Zipkat