Kuckuckskind, Vogelhochzeit und Rabenmutter: Wenn es um die Familie geht, fallen häufig Vergleiche mit heimischen Vögeln. Die diesjährige „Stunde der Gartenvögel“ lässt zwangsläufig an solche Sprachbilder denken, denn sie findet am langen Wochenende von Vatertag bis Muttertag, also vom 10. bis 13. Mai statt. Die NABU Umweltpyramide lädt alle Naturfreund*innen ein, bei der großen Gartenvogelzählung mitzumachen. Das geht ganz einfach: Eine Stunde lang die Vögel im Garten, vor dem Balkon oder im Park beobachten und zählen und anschließend an den NABU melden. „So kann man den Spaß an der Natur mit dem Nutzen für den Naturschutz verbinden“, erläutert Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide. „Die Ergebnisse der „Stunde der Gartenvögel“ sind umso aussagekräftiger, je mehr Menschen mitmachen,“ wünscht sie sich viele Interessierte, die sich gerne unter der Woche einen Meldebogen in der NABU Umweltpyramide, Huddelberg 14 abholen können. Die Zahlen können auch direkt unter www.stunde-der-gartenvoegel.de eingegeben werden. Außerdem gibt es eine kostenlose Rufnummer am 12. und 13. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115.
Über 7.100 Menschen haben im vergangenen Jahr allein in Niedersachsen bei der „Stunde der Gartenvögel“ Daten erhoben und dadurch wichtige Informationen darüber geliefert, wie es den verschiedenen Vogelarten in unserem Land geht. Insgesamt wurden aus fast 4.500 Gärten knapp 167.000 Vögel gemeldet. Diese Zahlen sind eine wichtige Basis, um zielgerichtet im Naturschutz aktiv zu werden. Sorgen machen in den Städten beispielsweise die Bestände von Mehlschwalbe und Mauersegler. Beide Arten gingen um etwa sechs bis sieben Prozent pro Jahr zurück, so dass 2016 nur noch etwa die Hälfte der Bestände von 2007 vorhanden waren. Sie fangen Insekten im Luftraum, möglicherweise wirkt sich hier der Insektenschwund aus. Auch hinsichtlich dieses Trends wird die 14. „Stunde der Gartenvögel“ Aufschluss geben.
Foto: “Die Stunde der Gartenvögel“ - Eine Mitmachaktion für die ganze Familie“ von Sebastian-Hennigs